Die Low-FODMAP-Ernährung bei Endometriose

Bisher ist die Low-FODMAP Ernährungsweise vor allem bei Reizdarm-Patienten bekannt.

Eine aktuelle neuseeländische Studie empfiehlt die FODMAP-arme Ernährung jetzt auch wärmstens für Endometriose-Patientinnen, um die oft auftretenden Verdauungsbeschwerden und den Endobauch zu lindern.

 

Das Wort FODMAP ist ein Akronym aus dem Englischen und steht für:

Fermentable Oligo-saccharides, Di-saccharides, Mono-saccharides and Polyols

also Fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccaride und Polyole.

 

Mädchen mit Melone

Kurz gesagt – kurzkettige Kohlenhydrate.

Die Idee ist, zur Symptomlinderung Lebensmittel mit diesen Inhaltsstoffen für 2-6 Wochen möglichst zu meiden, beziehungsweise bei starker Unverträglichkeit einzelne Gruppen komplett zu streichen. Nach dieser Zeit werden die Lebensmittel schrittweise wieder zugeführt. Hier gilt es, eure persönlichen Toleranzschwellen für jedes Lebensmittel selbst zu testen. Auf lange Sicht soll das Wissen um die FODMAPs als Grundlage für eine symptomlindernde Ernährungsweise dienen.

Ihr werdet merken – viele dieser Lebensmittel sind uns bereits als Endo-Trigger bekannt.

F für Fermentierbar

Fermentierbare Kohlenhydrate werden nicht durch Enzyme zerlegt, sondern von Darmbakterien fermentiert. Das ist im Normalfall unproblematisch, da sich unsere Darmbakterien so ernähren und überleben, kann bei hohen Mengen oder Unverträglichkeiten jedoch zu Reizungen, Blähungen und Durchfall führen.

 

O für Oligosaccharide stecken zum Beispiel in

  • Weizen
  • Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen)
  • Einige Gemüse (besonders Zwiebeln)
  • Inulin und Fructooligosaccharide (häufig als Lebensmittelzusatzstoffe zu finden)

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D wie Disaccharide

Disaccharide findet sich unter anderem als Laktose (Milchzucker) in der Milch und in unterschiedlicher Konzentration in allen Milchprodukten wieder. Ob und wieviel Laktose du verträgst kannst du individuell für dich testen. Ansonsten gibt es inzwischen auch tolle laktosefreie und auch vegane Milchalternativen (z.B. Mandelmilch).

M für Monosaccharide

Monosaccharide sind als natürlicher Zucker Fructose vor allem in Obst – und auch in Honig enthalten. Als verdauungsproblematisch sind vor allem die Früchte aufgefallen, die mehr Fruchtzucker als Glucose enthalten.

P wie Polyole

Polyole sind Zuckeralkohole, wie Sorbitol, Mannitol, Xylotol, Isomalt und Erythrit. Du findest sie vor allem in Diät-Produkten und zuckerfreien (also mit Süßstoff gesüßten) Lebensmitteln. Auch manches Steinobst und Gemüse enthalten Polyole.

  • Diät- und Lite-Getränke
  • Pfirsiche
  • Pflaumen
  • Pilze
  • Blumenkohl
  • Zuckerfreie Bonbons

 

FODMAPs sind auch dafür bekannt, im Darm hohe Wassermengen an sich binden zu können. Die erhöhte „Transportgeschwindigkeit“ führt somit auch oft zu unzureichender Verdauung, weichem Stuhl und Durchfall.

 

Ein Beitrag der NDR-Ernährungsdocs zur FODMAP-Ernährung und Histaminintoleranz

https://youtu.be/OMNNTUaga78

Auf der Webseite der NDR-Ernährungsdocs findet ihr außerdem eine Tabelle mit FODMAP-reichen und -armen Lebensmitteln, Rezepte und Infos zur FODMAP- und Histamin-armen Ernährung.

 Und diese Checkliste von FODMAPs.de finde ich auch sehr hilfreich 🙂

Kritik an einer langfristigen Low-FODMAP-Ernährungsweise

Die Einschränkung oder Elimination der FODMAPs ist vor allem zur akuten Symptomlinderung gedacht und in ihrer strengen Form nicht auf eine langfristige Ernährungsumstellung ausgelegt. Da für unsere Darmbakterien die kurzkettigen Kohlenhydrate lebensnotwendig sind, ist ein langfristiger, kompletter Verzicht auf die FODMAPs potenziell negativ für die Darmgesundheit. Außerdem solltet ihr die Auswirkungen einer so strengen Diät auf euer Sozialleben nicht unterschätzen 😉

 

Es bleibt mir also wieder zu sagen – bei Fragen wendet euch bitte an euren Arzt, oder einen Ernährungsberater.

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