H2Oil Studie bestätigt verbesserte Fruchtbarkeit durch Lipiodol® Ultra-Fluid

Professor Ben Mol, vom Robinson Research Institute der Universtität Adelaide hat mit seiner „The Water versus Oil (H2Oil) study” eine signifikante Steigerung der Fruchtbarkeit der bei einer Hysterosalpingographie mit Lipiodol® Ultra-Fluid behandelten 1.119 Patientinnen festgestellt.

Die Studie vergleicht die Wirksamkeit von Lipiodol® Ultra-Fluid, einem Ethylester der iodierten Fettsäuren aus Mohnöl, mit wasser-basierten Lösungen zur Durchspülung der Eileiter im Rahmen einer Hysterosalpingographie (Röntgenkontrastuntersuchung der Gebärmutter und Eileiter).

Dass eine Spülung der Eileiter die Fruchtbarkeit positiv beeinflusst war den Medizinern schon lange bekannt – ob die Art der benutzen Lösung einen Unterschied macht, wurde erst durch die H2Oil study untersucht.

Dabei wurden 39,7% der Patientinnen der öl-basierten Spülung, und 29,1% der wasser-basierten Testgruppe innerhalb von 6 Monaten nach nur einer Anwendung und meist auf natürlichem Wege schwanger.

Laut Professor Ben Mol gibt die Studie vielen unfruchtbaren Paaren neue Hoffnung, auch ohne künstliche Befruchtung schwanger zu werden – nicht zuletzt, weil die Prozedur nur einen Bruchteil der Kosten verursacht. Vor allem bei Patientinnen mit Endometriose seien die Erfolge besonders groß gewesen.

Die genaue Wirkkette bleibt den Ärzten allerdings vorerst ein Rätsel.

Sie gehen davon aus, dass die Spülung selbst sich positiv auswirkt, weil die Durchgängigkeit der Eileiter verbessert wird. Doch warum genau Lipiodol® Ultra-Fluid eine bessere Wirkung auf die Fruchtbarkeit aufweist ist noch unbekannt und muss weiter untersucht werden.

Lipiodol® wird aktuell noch nicht großflächig eingesetzt, es ist also an jeder EndoSchwester, sich mit ihrem Arzt zu besprechen. Das Produkt ist in 47 Ländern weltweit zugelassen.

 

Die Studie wurde beim 13. Weltkongress zu Endometriose in Vancouver vorgestellt und wird im „The New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. An der Studie beteiligt sind außerdem Dr. Kim Dreyer und Dr. Velja Mijatovic vom Department of Reproductive Medicine, des University Medical Centre in Amsterdam und 27 weitere medizinische Zentren in den Niederlanden. Die Studie wurde finanziell NICHT von den Machern von Lipiodol® unterstützt (Guerbet), sondern vom National Health and Medical Research Council (NHMRC).

Fun fact: Professor Ben Mol ist selbst mit hoher Wahrscheinlichkeit ein „Lipiodol®-Baby“. Seiner (unfruchtbaren) Mutter wurden in den 60er Jahren die Eileiter mit der Lösung gespült, woraufhin sie zwei Söhne zur Welt brachte.

Quelle: https://eurekalert.org/pub_releases/2017-05/uoa-1ft051617.php

Studie: http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1612337#t=abstract

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